patchwork girl: shelly jackson: hypertext

guten morgen! hier der Link zu einem Wikipedia Artikel über einen sehr spannenden Hypertext, der sich am Rande auch mit unseren Themen beschäftigt. Leider ist er mittlerweile nicht mehr vollständig frei zugänglich, aber man kann noch ein paar Bilder sehen.
Dieser Hypertext ist eine Collage aus Bild und Text. Aus diesen "Flicken" näht Jackson das "Patchwork Girl" zusammen und thematisiert so den Körper als Selbstreflexives Konstrukt im Sinne der poststrukturalistischen Therorie, v.a. Kristevas. Der Text geht aber noch einen Schritt weiter, indem er den Leser zum Autor, und quasi auch Schneider dieser Figur macht. Lesen, Schreiben und Nähen stehen an gleicher Stelle.
http://www.eastgate.com/catalog/PatchworkGirl.html

http://www.cyberartsweb.org/cpace/ht/pg/pgov.html

http://en.wikipedia.org/wiki/Patchwork_Girl_%28hypertext%29

Viel Spaß beim Durchblättern, und viele Grüße
Birgit

ZUR ORIENTIERUNG IN MÜNCHEN

Hier nochmal für diejenigen, die nicht da sein konnten, eine Orientierungshilfe und zur Phantasiebeflügelung, ein paar Bilder zu den Orten der geplanten Ausstellung:

GALERIE STEPHAN STUMPF:
http://www.galerie-stephanstumpf.com/


Das war das Schaufenster und der große Raum der Galerie Stephan Stumpf. Außerdem gibts hinter dem großen Raum einen weiteren, halb so großen und einen ebenfalls präsentationsfähigen großen Kellerraum (mit installiertem Beamer).

Jetzt kurz eine Satelliten-Übersicht über die Lage im Münchner Stadtraum (mit allen Orten eingezeichnet: Galerie Stumpf, Galerie Die Färberei und das Schaufenster der Architekten Sommer9 ):

 Leider bißchen klein geraten, aber die Isar dürfte erkennbar sein!? Oben in der Mitte ist der Marienplatz, also Münchens Innenstadt. Die Nadel in der Bildmitte zeigt auf die Galerie Stumpf. Die darunter (und weiter links) zeigt auf die Sommer9 (=unsere Werkstatt und das Schaufenster der Architekten) und die unterste Nadel zeigt auf die Färberei. Die drei Orte sind also bequem zu Fuß zu erreichen und per U-Bahn sehr nah an der Innenstadt.
http://www.sommer9.de/ In diesen Schaufenstern kann auch ausgestellt werden - direkt darunter befindet sich Steffi und Klausens Werkstatt -die kann als Laboratorium genutzt werden. Es gibt dort Nähmaschinen, Farbe, Werkzeug usw.
Direkt davor ist eine recht große, grüne Verkehrsinsel. Für diese Grünfläche würden wir eine Genehmigung einholen, falls das Interesse besteht, dort Installationen zu machen, die dann auch bleiben dürfen. Weitere temporäre Installationen können natürlich überall in München (ohne Genehmigung) durchgeführt werden!!
So sieht sie aus:





Als nächstes ein paar Impressionen aus der städtischen GALERIE DIE FÄRBEREI (zu sehen ist dort auch noch unsere Gruppenausstellung von 2009 - Aufstand der textilen Zeichen)
http://www.diefaerberei.de/



Das ist der große Ausstellungsraum unten. Noch ein paar Fotos des gleichen Raumes, mit einer anderen Ausstellung bespielt. In der Färberei besteht in jedem Fall die Freiheit, die Räume vollkommen umzugestalten - andere Farbe, Wände einziehen etc.



Ganz allgemein gesagt, findet man in der Färberei recht viele Ausstellungnischen wie zB einen stillgelegten Aufzug ... Es gibt auch noch einen kleineren Raum -leider hab ich kein Foto davon...

Jetzt kommt noch der obere Raum, den wir damals als Cafe und für Vorträge, Workshops genutzt haben:
Küche gibts dort auch und eine riesige Sonnenterasse:




Und als Abschluss-Schmankerl gibts hier noch unsere Mini-Galerie (ca. 4 m2):
DIE PINOKIOTHEK DER MODERNE (als Kalauer zur Pinakothek der Moderne, auch in München)

Da kann natürlich auch ausgestellt werden oder wir nutzen es als InfoPoint...
http://www.myspace.com/pinokiothekdermoderne

Wir freuen uns schon!!
S&K

Link zum Thema Haut! sehr spannend!!!!

http://www.ursulaguttmann.com/

Konzept

KONZEPT zweite Haut / Körperhülle

Meine transparente Hülle soll Strukturen des Körpers – in seiner äußeren Erscheinung (was für sichtbare Strukturen verdeckt die Haut? Mglw. nur bei bestimmten Bewegungen sichtbar)- nachzeichnen und diese somit verdoppeln. Weiters sollen die Spaltlinien als Anhaltspunkt gewählt werden. Als Material wähle ich gewebten Stoff, der sich in seiner Dehnbarkeit weitgehend anders verhält als die natürliche erste Haut. Aufgrund der fehlenden Elastizität muss ich Mittel und Wege finden, diese Beweglichkeit künstlich herzustellen oder Unbeweglichkeit in seiner Qualität zu nutzen.
Bei Bewegungen kommt es zu Verschiebungen. Es bildet sich ein Zwischenfeld (eigene Haut, transparente 2. Haut).
Als Begrenzung oder Abschluss meiner zweiten, transparenten Haut wähle ich die verlaufenden Linien der Faserzüge der Lederhaut. Spaltlinien oder die Linien der Faserzüge markieren die Richtung der geringsten Dehnbarkeit der Haut. Hautschnitte (vom Äußeren zum Inneren) in der Richtung der Spaltlinien klaffen deshalb weniger auseinander als Schnitte, die quer zu den Spaltlinien verlaufen. Aus diesem Grund erfolgt bei chirurgischen Eingriffen die Schnittführung vorzugsweise entlang der Spaltlinien.
Ort meiner Untersuchung ist die Schulter der Hals und die Oberarme.

So - das war mal mein Konzept, Fotos, etc. werden bald folgen :-) Lg Ira

ALTHUSSER: SUBJEKT ANRUFUNG

 zu ISIS // und allgemein Zeichen im öffentlichen Raum
je offener formuliert, desto angesprochener fühlt man sich.
Beobachte doch mal das Verhalten von Leuten, die nichts davon wissen und frag Freunde, ob sie sich angesprochen fühlen.
Die Schriftgrösse von BUS (auf dem Foto wäre auch noch interessant!)
sehr schön, dass Du damit experimentierst!!!

Zitat zu Althusser und der Subjekt Anrufung; Interpellation/
"Einen Satz Pascals reformulierend - "Knie nieder, bewege die Lippen zum Gebet, und Du wirst glauben!" -, argumentiert Althusser, dass das Subjekt, das mit vollem Bewusstsein seinem Glauben entsprechend handelt, ein Produkt der Ideologie und der ideologischen Staatsapparate ist (139). Ideologie hat die Funktion, "konkrete Individuen zu Subjekten zu 'konstituieren'" (140).

Damit ist Althussers Subjekt dem Lacanschen Subjekt sehr viel näher als dem Marxschen: Der Eintritt in die symbolische Ordnung und die Konstitution des Subjekts sind das Werk der Ideologie (Barker 2000, 56). Die Operation, derer sich die Ideologie dabei 'bedient', ist die Interpellation. Althusser versteht Interpellation als die Anrufung eines Individuums und konkret als das Verfahren, durch das die Ideologie - kraft der ideologischen Staatsapparate (Kirche, Familie, Polizei, Schule, Medien, politische Parteien etc.) und ihrer autorisierten Sprecher (Pfarrer, Richter, Polizist, Lehrer etc.) - Individuen zu Subjekten 'transformiert' und ihnen ihre Subjektpositionen zuweist.

Althusser vergleicht dieses Verfahren mit dem Ruf des Polizisten "He, Sie da!" auf der Straße. Das angerufene Individuum, das sich umwendet, wird durch diese Wendung um 180 Grad zum Subjekt, "[w]eil es damit anerkennt, dass der Anruf 'genau' ihm galt" (142f.). Allerdings ist dieses kausal-temporale Erklärungsmodell selbst noch irreführend: Als konkrete Individuen sind wir immer schon Subjekte und als solche praktizieren wir ununterbrochen "ideologische An- und Wiedererkennungsrituale", die uns garantieren, dass wir konkrete, individuelle und unersetzbare Subjekte sind und bleiben (141f.). Selbst das ungeborene Kind muss zu dem sexuellen Subjekt, Junge oder Mädchen, werden, das es immer schon ist (144).

Als paradigmatisches Beispiel für die "Inszenierung der Anrufung" und ihre spiegelbildliche Struktur nennt Althusser die christliche religiöse Ideologie. Voraussetzung für das Funktionieren der Ideologie und der Interpellation der Individuen als Subjekte ist die 'Existenz' eines anderen, absoluten Subjekts (z.B. Gott), um das jede Ideologie zentriert ist. Die Konsequenz ist die doppelte Spiegelstruktur der Ideologie, die zugleich ihre Funktionsweise gewährleistet: 1. die Interpellation der 'Individuen' als Subjekte; 2. ihre Unterwerfung unter das absolute Subjekt; 3. die wechselseitige An-/Wiedererkennung zwischen den Subjekten und dem absoluten Subjekt sowie der Subjekte untereinander; 4. die Garantie, dass alles gut gehen wird, solange die Subjekte nur wiedererkennen, was sie sind, und sich dementsprechend verhalten (148f.).

Althussers Konzept der Interpellation hat u.a. in den Theorien des Performativen von Zizek und Butler Resonanz gefunden. Hier ist vor allem an die Akte der Taufe und der Namensgebung zu denken ("Es ist ein Mädchen!"), durch die ein menschliches Wesen als geschlechtliches Subjekt konstituiert und festgeschrieben wird. Butler kritisiert jedoch, dass Althussers Interpellation die Figur einer souveränen göttlichen Stimme annimmt, deren Wirksamkeit sich auf den Augenblick ihrer Äußerung reduziert und die keine Möglichkeiten des Widerstands und der Reartikulation offen lässt."
siehe dazu:
http://differenzen.univie.ac.at/bibliografie_literatursuche.php?sp=19 
K.